Autorinnen: Vanessa Good & Barbara Schnüriger
In Hypnose arbeiten wir unter anderem mit Emotionen. Emotionen sind der Schlüssel zu uns selbst und zur Hypnosetherapie. Da unsere Gefühle in unserem Unterbewusstsein zu Hause sind, können wir sie so ganz direkt nicht durch unser Bewusstsein beeinflussen. Sie kommen also aus unserem wahren Ich und sind deshalb das ehrlichste und echteste, was wir ausdrücken können. Emotionen sind immer da, wir erleben sie jedoch nicht immer bewusst. Unser rationelles Denken bewertet unsere Emotionen oft negativ, weil sie ihm unvernünftig erscheinen oder im Weg sind. Wir kennen das alle. Du fühlst etwas und denkst Dir dabei, dass du so nicht fühlen möchtest oder darfst. Die Willenskraft kann unsere Emotionen unterdrücken und verdrängen. Leider unterdrücken wir damit aber unser wahres Ich und schieben allfällige Probleme ins Unterbewusstsein. Damit sind diese jedoch nicht verschwunden, sondern suchen sich einen anderen Weg. Das können körperliche oder mentale Beschwerden sein, die wir mit unserem logischen Denken gar nicht mehr als Folge dieser verdrängten Emotionen wahrnehmen.
Vielleicht kennst Du auch Situationen, in denen Du plötzlich ganz anders reagierst, als es Dir Dein Verstand vorgeben würde. Du denkst Dir danach vielleicht „Was hat mich denn da geritten?“ und verstehst gar nicht, was da genau passiert ist. In so einem Fall waren wohl Deine Emotionen am Werk und haben auf einen Auslöser reagiert, den Dein Verstand gar nicht erkennt, wohl aber Deine Emotionen. Emotionen sind aber sehr viel mächtiger als unser Wille und unser Verstand. Kurzzeitig können sie zwar verdrängt werden, aber auf lange Sicht sitzen sie am längeren Hebel. Solange wir also versuchen gegen unsere Emotionen anzukämpfen, können wir deshalb auf lange Sicht nur verlieren.
Und hier kommt die Hypnose ins Spiel
In Hypnose erhalten wir Zugriff auf die Verknüpfungen in unserem Unterbewusstsein. Dort sind die Emotionen der Schlüssel zu unserem wahren Ich und über diese können wir fast alles über uns selbst herausfinden. Da es sehr schwer ist Emotionen in Worte zu fassen und zu erklären, erscheinen sie uns im analytischen Bewusstsein meist bereits etwas verändert und wirr. In unserem Unterbewusstsein, sind sie aber viel klarer und reiner wahrzunehmen. Dort „hören“ unseren Emotionen zu, wir können sie befragen, und wir können mit ihrer Hilfe ihren Ursprung finden und bearbeiten.
Bestimmt hast Du auch schon die Erfahrung gesammelt, dass Emotionen sehr schmerzhaft sein können. Dem stellen wir uns nur ungern. Vielleicht empfindest Du deswegen auch eine gewisse Angst, Dich deinen Emotionen zu stellen. Ich kann Dir aber versichern, es gibt nichts, wovor Du Angst zu haben brauchst. Da wir uns in Hypnose in einem Zustand der tiefen Entspannung befinden,nehmen wir zwar alles viel klarer wahr, betrachten das Ganze jedoch auch mit einem gewissen Abstand.
Die Hypnose hilft uns also unsere Emotionen wahrzunehmen und zu verstehen, Und in diesem wunderbaren Zustand können wir die damit zusammenhängenden Probleme finden und und Leid auflösen. Dies ist unglaublich befreiend und lässt positive Veränderungen herbeiführen, welche oftmals der erste Schritt zu einem neuen, wunderbaren Leben sind.
